Zeitarbeit und Gesundheit
Posted on 2017-12-14
Zeitarbeit und Gesundheit – wie alte Zahlen für Propaganda missbraucht werden.
Gregor Heynen Geschäftsführer der 100Pro Personal GmbH in Kleve über 20 Jahre in verantwortlichen Positionen im Bereich der Personaldienstleistung tätig, kommentiert, wie alte Zahlen aus dem Jahr 2015 ausgeschlachtet und Grundlage für Schaukämpfe im Internet werden.
Im Gesundheitsreport der Barmer Krankenkasse wird mit Daten aus 2015 darauf hingewiesen, das Mitarbeiter in Zeitarbeitsunternehmen „kränker“ sind, als andere Arbeitnehmer! Abgesehen davon, dass in der heutigen schnelllebigen Zeit die Ergebnisse des Gesundheitsreports veraltet sind, werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen.
Wäre die allgemeine Auswertung der Arbeitsunfähigkeit, welche Teil des Berichtes ist, aktuellen Datums, könnte man sie als interessant bezeichnen.
Im Vergleich zum Vorjahr (man beachte, wir sprechen über 2014) sind die Fehlzeiten 2015 bundesweit nach geschlechts- und altersstandardisierten Auswertungen merklich gestiegen, nämlich um 3,4 Prozent beziehungsweise 0,59 Tage je Erwerbsperson. Der Krankenstand lag damit 2015 bei 4,85 Prozent. Dabei wurden 2015 deutlich mehr Arbeitsunfähigkeitsfälle als 2014 registriert (+7,9 Prozent). Diese dauerten im Mittel jedoch kürzer als im Vorjahr.
Für den Anstieg der Fehlzeiten 2015 war maßgeblich eine stärkere Grippe- und Erkältungswelle verantwortlich. Mit Krankheiten des Atmungssystems wurden 2015 26,3 Prozent mehr Fehltage als 2014 erfasst. Im Durchschnitt fehlte eine Erwerbsperson 2015 unter Angabe entsprechender Diagnosen 0,54 Tage mehr als 2014. Auch psychische Störungen verursachten 2015 erneut etwas höhere Fehlzeiten als im Vorjahr.
Der größte Anteil der Fehlzeiten entfiel 2015 mit 22,1 Prozent weiterhin auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. Nach psychischen Störungen mit 18,8 Prozent folgen mit Anteilen von 14,7 beziehungsweise 11,7 Prozent Krankheiten des Atmungssystems sowie Verletzungen.
Die Fehlzeiten variieren bei bundesweiten Auswertungen sehr deutlich in Abhängigkeit von Branchen und Berufen sowie von der Schul- und Ausbildung der Beschäftigten
Soweit so gut, Gregor Heynen Geschäftsführer der 100Pro Personal GmbH in Kleve ist dankbar über die Auswertungen der Krankenkassen. Die gelieferten Zahlen geben uns einen Gesamtüberblick, für uns ein wichtiges Instrument um die Situation bei der 100Pro Personal GmbH in Kleve zu bewerten.
Wenn dann aber ein leitender Angestellter der Barmer Krankenkasse Presse machen möchte, und mit einer Schlagzeile: „Leiharbeit und befristete Jobs machen Hamburger krank!“ auf sich aufmerksam machen will, ist das wenig professionell.
Was bleibt da Thomas Hetz, dem Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) übrig, er reagiert wie folgt !
Zu dem aktuellen Gesundheitsreport der Barmer und den Krankenständen in der Zeitarbeit
Laut einer Auswertung der Barmer Krankenkasse lagen die Krankenstände 2015 "bei Arbeitnehmern in Leiharbeit sowie in befristeten Beschäftigungsverhältnissen" über dem Durchschnitt, wie das "Hamburger Abendblatt" in dem Artikel "Leiharbeit und befristete Jobs machen krank" berichtete.
"Wie die Barmer selbst in ihrem Report erklärt, sind die gesundheitlichen Beeinträchtigungen in der Zeitarbeit 'auf ein allgemein vergleichsweise belastendes Tätigkeitsspektrum von Arbeitnehmern in Leiharbeit und damit nicht ausschließlich auf den Leiharbeiter-Status an sich zurückzuführen'. Es ist mehr als bedauerlich, dass die Ergebnisse von Studien immer wieder dramatisiert und überzeichnet werden und so auf Kosten der Zeitarbeit Schlagzeilen produziert werden. Dabei wird die Zeitarbeit mal wieder als Prügelknabe des deutschen Arbeitsmarktes dargestellt. So entsteht ein Bild unserer Branche, das längst überholt und von vorgestern ist. Laut Aussage des BAP ließe sich im Übrigen eine beliebige andere Branche oder Berufsgruppen herausgreifen. So liegt nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln der Krankenstand in der Öffentlichen Verwaltung im Jahr 2015 mit 18,6 Fehltagen beispielsweise über dem bundesweiten Durchschnitt von 17,3 Tagen. Es ist nicht akzeptabel, dass ein so wichtiger Wirtschaftszweig wie die Zeitarbeit, der Arbeitgeber für tausende Mitarbeiter in Deutschland ist, immer dann skandalisiert wird, wenn es um Aufmerksamkeit geht."
Für die 100Pro Personal in Kleve ist die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sehr wichtig und wird steht in der täglichen Arbeit an erster Stelle. Sucht ein Unternehmen einen Zeitarbeitnehmer, müssen auch die Arbeitsbedingungen stimmen. Der Arbeitsplatz des zukünftigen Zeitarbeitnehmers wird besichtigt, die potentielle Gefährdung wird in einem Arbeitsplatzprotokoll festgehalten.
Wir sind froh, dass der Krankenstand unserer Mitarbeiter unter dem, im Bericht aufgeführten Durchschnitt liegt. Die 100Pro Personal GmbH in Kleve gilt nicht als klassisches Zeitarbeitsunternehmen. Zeitarbeit bedeutet, dass der Zeitarbeitnehmer für kurze Einsätze an Firmen verliehen wird. Die 100 Pro Personal GmbH in Kleve sucht qualifizierte Mitarbeiter vor allem Facharbeiter welche langfristig, unbefristet an einem Arbeitsplatz beschäftigt sind und in vielen Fällen in eine Festanstellung bei ihren Kunden übernommen werden.